Waltraud Hable

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3 Reise-Gadgets, die immer in meinem Gepäck sind

Manche Leute reisen mit Hightech-Rucksack, ultraleichter Outdoor-Jacke oder einer Isolier-Trinkflasche, die jedes Heißgetränk quasi wochenlang warm hält (weil man schließlich nie weiß, ob eine Kilimandscharo-Besteigung ansteht oder man sonst so eine Warmhaltefunktion braucht).

Meine Geheimwaffen sind … nun ja, sagen wir mal, sie sind etwas bodenständiger. Und mitunter ein bisschen seltsam. Aber ein Urteil darf sich nur erlauben, wer es auch selbst ausprobiert hat. Voilà, meine liebsten Reise-Gadgets.

1. Das Plastiksieb - mein bestes Reisegadget für Küche & Bad

Es ist engmaschig. Der Rahmen besteht aus billigem, roten Plastik. Und ich hab’s irgendwann mal in einem Haushaltswarengeschäft in Südamerika für 2 Euro gekauft. 

Jedenfalls: Das Ding ist genial, es begleitet mich seit Jahren, egal wie eng es in meinem Gepäck ist.

Warum? Weil es offenbar ein ungeschriebenes Reisegesetz ist, in den „voll ausgestatteten“ Mietwohnungen dieser Welt kein Küchensieb zu finden. Und sollte wider Erwarten doch eines vorhanden sein, dann nur eines für Nudeln. Sprich: Reis oder Quinoa rasseln einfach durch. Ich will nicht für jeden Reisestopp ein neues kaufen, also kommt mein eigenes mit. Außerdem: Man braucht so ein Sieb öfter, als man denkt.

Mein Sieb hilft mir beim …

  • Nudeln abseihen.
  • Tee abgießen
  • Kräuter abspülen
  • Reis, Quinoa, Linsen waschen.
  • Schüsseln abdecken, damit Fliegen fernbleiben
  • Sand aus Muscheln schütteln
  • Ach ja, und wenn ich mal salonfähig aussehen will, muss es als Haar-Diffusor herhalten: Ich habe Naturlocken und ein normaler Fön lässt mich aussehen wie ein Pudel unter Elektroschock. Halte ich jedoch das Sieb vor das Fön-Gebläse und unter die Locken, wird die Haarpracht nicht sofort zersprengt.

Was soll ich sagen? Die Möglichkeiten sind schier endlos.

Beste 2-Euro-Reiseinvestition ever.

Reisesieb

Mein Reisesieb. Billigstes Plastik und schon ein bisschen angedepscht. 

Reisesieb

Reist man einmal damit, will man es nie mehr missen. Zumindest geht’s mir so.

2. Sheabutter: der Alleskönner im Handgepäck

Sheabutter ist mein Reise-Multitalent. Eine unscheinbare, fette Superheldin.

  • Trockene Haut? Sheabutter hilft.
  • Spröde Haarspitzen? Ditto.
  • Aufgerissene Lippen? Wirkt!

Und im absoluten Notfall kann man die Sheabutter auch als Butter-Ersatz beim Kochen im Urlaub verwenden, um z.B. Eier in die Pfanne zu hauen.

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Nicht, dass ich das mit dem Butter-Ersatz ständig machen würde. Aber es ginge.

Extra-Plus: Man darf Sheabutter im Handgepäck in beliebiger Menge mitnehmen, weil sie fest ist und nicht als Flüssigkeit zählt. Halleluja.

3. Die faltbare Reisetasche – für den Gepäck-Overload

Es wird nicht vielleicht mehr Gepäck. Es wird immer mehr Gepäck, wenn man länger unterwegs ist.

Trust me on this. 

Klar, man kann sich in Minimalismus üben und Seelenqualen mit „Was darf mit zur nächsten Destination, was nicht?“ leiden. Oder aber, man besorgt sich eine faltbare Reisetasche, die so gut wie nichts wiegt und sich im leeren Zustand auf eine Mini-Bag reduzieren lässt  – im Ernstfall aber Platz für einen halben Kleiderschrank hat.

Meine faltbare Reisetasche ist ein Leichtgewicht und sie hat mir schon unzählige Male den Allerwertesten gerettet. Aber vor allem hat sie eine Hintergrundgeschichte.

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Jedenfalls: Meine Tasche, die ich zufällig in einem kleinen Kaff in Großbritannien erstanden habe, ist ein Geschenk des Universums. Denn die Geschichte dahinter ist eine Art karmische Wiedergutmachung – zumindest sehe ich das so.

Ich war in den Norden von England gereist, um einen Typen zu treffen, mit dem ich drei Monate vorher in einer anderen Ecke der Welt angebandelt hatte. Wir blieben rege in Kontakt und er lud mich zu sich nach Hause ein. Dabei hatte er allerdings „vergessen“ zu erwähnen, dass er sowas wie der ungekrönte Casanova seines Ortes und ein Hallodri sondergleichen war – und sich von seiner frischesten „Eroberung“ etwas eingefangen hatte, das dringend einen Besuch in einer Praxis für Haut- und Geschlechtskrankheiten erforderte.

Da saß ich also, emotional etwas durchgebeutelt, und wollte so schnell wie möglich wieder weg. 

Das Problem: So kurzfristig gab’s nur Billigflieger mit rigorosem 20-Kilo-Gepäcklimit (kein Koffer durfte mehr als 20 Kilo wiegen, man musste bei Übergewicht ein zweites Gepäckstück aufgeben). Mein Hab & Gut wog 23,2 Kilo. Also eine Tasche kaufen. Eine, die nicht zu groß war und vor allem wenig kostete. Denn nachdem ich gerade 1.000 Euro für ein One-Way-Ticket von Südamerika nach England verprasst hatte, war ich nicht gewillt, noch mehr Kohle in diesen unglückseligen Trip zu investieren, 

Und so kam diese faltbare Reisetasche in mein Leben: Ich raste ins einzige Geschäft in diesem Kaff, das Taschen versprach – ein teures Sportartikelgeschäft. Doch an der Kasse plötzlich das Wunder: Statt 30 Euro kostete die Tasche nur 7 Euro, weil offenbar gerade Rabattaktion war – selbst die Verkäuferin schien verwundert über den plötzlich Zahlensprung (danke, Universum!). Und am Ende bekam ich sogar noch eine Schokolade geschenkt. Die Gute schien zu ahnen, dass ich sowohl Tasche als auch Nervenfutter dringend brauchte.

Kurz: Die Tasche ist das Beste, was ich aus England mitgenommen habe.  Sie hat schon so viel ausgehalten und wiegt dabei nur 50 Gramm. Und ganz ehrlich, wer braucht schon einen windigen Brit-Lover, wenn man etwas haben kann, das wirklich hält, was es verspricht? Eben.

Faltbare Reisetasche auf Balkon
Meine faltbare Reisetasche. Ein Geschenk des Universums.
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