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Hurra, es wird ein … Buch!

 

Hallo, Welt! Hier bin ich wieder. Ein Jahr älter, nicht viel klüger. Ich weiß nur, wenn ich das Herumstreunen zu viel vermisse, muss ich mich mit offenen Armen drehen, bis mir schwindlig ist, dann geht’s wieder  🙂  Danke an die wundervolle und einzigartige Patricia Weisskirchner, die dieses Foto von mir gemacht hat – gelernt ist gelernt: www.patriciaweisskirchner.com.

Ich bin eine untreue Ratte, ich gebe es ja zu. Einfach ohne Lebenszeichen abzutauchen und den Blog 12 Monate lang zu ignorieren, ist nicht nett. Aber nach der Heimkehr gab’s nichts Nennenswertes zu berichten, außer dass ich komplett neben mir stand. Ich nicht wusste, was ich schreiben sollte, weil ich die Gefühle, die in mir rumorten, nicht in Worte fassen konnte. Genau genommen kann ich das bis heute nicht. Halten wir einfach fest, die Resozialisierung war ähem … schwierig. Aufwühlend. Schön. Hässlich. Traurig. Euphorisch. Ein bisschen von allem. Nebenbei habe ich versucht, eine Liebe zu verlängern, die sich auf Reisen aufgetan hat. Ich ging durch eine strikt vegane Phase (ich weiß, wie klischeehaft das klingt, aber mein unstetes Hirn brauchte so ein Projekt, damit es nicht irre wird). Einen neuen Job habe ich auch begonnen und gearbeitet wie ein Tier.

Was ich aber eigentlich loswerden will: Ich habe auch ein Buch geschrieben. Über die Reise. Und ehrlich gesagt: Das Ding ist persönlicher geworden als ursprünglich geplant. Weil da jetzt Zeug drin steht, das ich am Blog immer nur gestreift habe. Das ist einerseits der Tatsache geschuldet, dass mich nach meiner Rückkehr viele von euch persönlich kontaktiert und mit praktischen Fragen gelöchert haben. Plötzlich hielt ich in diversen Wiener Kaffeehäusern Audienz und beantwortete wie ein Roboter die immer selben Fragen: Wie versichert man sich während einer Weltreise? Wie organisiert man das Ganze? Wie viel Datenguthaben braucht man fürs Handy pro Monat? Wie ist das mit der Kohle? Und der Sicherheit? Per Buch wird das nun alles kompakt nachgereicht. Und dann … ja dann, hatte ich die netteste Verlagsfrau der Welt. Andrea Wurth vom deutschen DuMont Reiseverlag. Die war mir vom ersten Telefonat an schwer sympathisch. Und ich wusste, wenn ich 300.000 Zeichen schreibe und alles nochmal aufrolle, dann mit ihr. Dazu muss man wissen: Bei einem Reisebuchverlag ist man grundsätzlich nicht sonderlich beeindruckt von Weltreisenden. Monatelang durch die Welt zu gondeln ist für diese Leute quasi Grundvoraussetzung. Die haben ständig mit Aussteigern, Weltumseglern, Abenteuercampern, Ich-fahr-mit-dem-Motorrad-allein-als-Frau-durch-Afrika und anderen Verrückten zu tun. Als Andrea mich fragte: Was macht deine Geschichte besonders, wusste ich erst nicht, was ich antworten sollte. Irgendwann überlegte ich laut und sagte: Das war ja nicht nur eine Weltreise, das war ja auch ein tinder-Selbstversuch und wahrscheinlich auch ein bisschen die Suche nach der großen Liebe. Zack, schon hatte ich ihre Aufmerksamkeit. Und ich wusste, aus der Nummer komme ich nicht mehr raus. Was aber okay ist, denn irgendwie ist die Reise erst jetzt, wo ich auch die Flirts und amourösen Abenteuer ein bisschen näher beleuchtet habe, richtig abgeschlossen. Meine Mutter ist vorgewarnt, die beängstigend kluge Schwester hat ihren Sanktus gegeben und die über 80-jährige Oma wird das Buch nicht lesen. Und wenn doch … auch gut.

So, jetzt aber genug geschwafelt. Fürs erste lasse ich hier mal stehen: Das Pamphlet wird „Mein Date mit der Welt“ heißen. Der Titel ist nicht nur wegen der tinder-dates so gewählt, sondern weil ich mich als Kontrollfreak aufs Leben eingelassen habe und bei meinem Rendezvous mit der Welt die tollsten Plätze, Kulturen und Momente erleben durfte. Es erscheint am 21. Februar 2018 bei DuMont Reiseabenteuer. Das ist zwar noch ewig hin, aber gut Ding braucht Weile, sagt Andrea, die nette Verlagsfrau. Und die muss es wissen. Das Cover zumindest gibt es schon. Der Text liegt gerade beim Grafiker, der sich mit meiner Packliste herumschlägt, in der aufgelistet ist, was ich mitgenommen habe – und was davon völliger Schwachsinn war (sehr viel, das kann ich vorab verraten).

 

Copyright: Patricia Weisskirchner. Das Foto verwende ich jetzt die nächsten 20 Jahre, das Licht schmeichelt unfassbar . 🙂

 

 

 

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